Katholischer Priester, seit 1928 Erzbischof von Toulouse. Zunächst Anhänger von Pétain, wandte er sich ab März 1941 gegen die antisemitische und ausländerfeindliche Politik der Vichy-Regierung. Er half den Gefangenen der Lager Noé und Récébédou bei Toulouse. Im August 1942, nach den Judenrazzien in der Südzone (vgl. Judenverfolgung in Frankreich) protestierte er gegen die Deportation der Juden und verfasste einen entsprechenden Hirtenbrief. Laval unterband die Verlesung in den Kirchen. Später kritisierte er öffentlich den STO-Zwangsarbeitsdienst. Nur  vier (von über 100) Bischöfen, u.a. Mgr. Théas von Montauban, schlossen sich den Protesten an. De Gaulle machte ihn zum „Compagnon de la Libération“.

Literatur/Medien:
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 615ff.
www.cheminsdememoire.gouv.fr/de/jules-saliege (dt.)
http://fr.wikipedia.org/wiki/Jules_Sali%C3%A8ge