Franz Hofer wurde am 27. November 1902 in Hofgastein als Sohn eines Hotelbesitzers geboren, er besuchte die Realschule in Innsbruck und trat 1931 in die NSDAP ein. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde er Gauleiter in Tirol-Vorarlberg, 1940 zum Reichsstatthalter Tirol-Vorarlberg ernannt. Von 1943 bis 1945 war er Hochkommissar der Operationszone Alpenvorland, bestehend aus dem Gau Tirol-Vorarlberg und den benachbarten italienischen Provinzen Bozen, Trient und Belluno,  (ungefähr deckungsgleich mit der heutigen Region Trentino-Südtirol) mit Sitz in Bozen, wo 1943 das Durchgangslager Bozen-Gries eingerichtet wurde. Am 29. April 1945 – dem Tag vor Hitlers Selbstmord – wurde er zum „Reichsverteidungskommissar für die Alpenfestung“ ernannt. Im Mai 1945 wurde er von der US-Armee in Hall in Tirol verhaftet, nach seiner Flucht aus dem Internierungslager ließ er sich im Ruhrgebiet als Kaufmann nieder. In Österreich wurde Hofer im Juni 1949 in Abwesenheit zum Tode verurteilt, 1953 stufte ihn ein Münchner Spruchkammergericht als „Hauptschuldigen“ ein und verurteilte ihn zu 3 Jahren und 5 Monaten Arbeitslager, die er nicht zu verbüßen hatte. Abgesehen von einem 1963 eingestellten Ermittlungsverfahren wegen Beteiligung an Krankenmorden (T4-Aktion) – die T4-Tötungsanstalt Hartheim liegt im ehemaligen Gau Oberdonau in Oberösterreich – blieb Hofer bis zu seinem Tod am 18. Februar 1975 unbehelligt.

Literatur / Medien:
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2003; Weiß, Hermann (Hg.): Personenlexikon 1933-1945. Wien 2003; Stockhorst, Erich: 5000 Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000; de.wikipedia.org/wiki/Franz_Hofer_%28Gauleiter%29