Heinrich von Vietinghoff, am 6. Dezember 1887 in Mainz geboren, entstammete einer alten westfälischen Adelfamilie. Nach einer Militärkarriere nahm er als General am Feldzug gegen Frankreich (1940) und am Überfall auf die Sowjetunion (1941) teil. Von August 1943 bis Januar 1945 war er als Generaloberst in Italien eingesetzt, wurde 1944 Stellvertreter und 1945 Nachfolger von Generalfeldmarschall Kesselring als Oberster Befehlshaber Südwest. In dieser Eigenschaft leitete er die Kapitulation der deutschen Truppen in Italien ein, die am 2. Mai 1945 bekannt gegeben wurde. Nach dem Krieg und kurzer Gefangenschaft hat von Vietinghoff im Auftrag der Regierung Adenauer an den Plänen zur westdeutschen Wiederbewaffnung mitgewirkt. Er starb am 23. Februar 1952 in Pronten im Allgäu.

Literatur / Medien:
Gerhard Schreiber: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. Täter, Opfer, Strafverfolgung. München 1996, S. 216 f.; de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Vietinghoff