Jurist, war als stellv. Kommandeur der Sicherheitspolizei in Paris involviert in die Politik der Geiselerschießungen, führend bei der Vorbereitung und Benennung von „Sühnepersonen“. Er wirkte an der Deportation von mindestens 827 jüdischen Menschen mit.
In Deutschland machte Illers Karriere im öffentlichen Dienst, 1958 wurde er Senatspräsident beim Landessozialgericht Niedersachsen. Er blieb von der Justiz unbehelligt, bis 1985 die Staatsanwaltschaft Aurich ihn wegen Beihilfe zum Mord anklagte: Wegen Krankheit und Tod kam es aber nicht zum Prozess.

Literatur/Medien
Brunner, Bernhard: Der Frankreich-Komplex. Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt am Main 2007, S. 168f., 301f., 364.
Meyer, Ahlrich: Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940–1944. Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung, Darmstadt 2000, S. 110ff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Illers
www.spiegel.de/spiegel/print/d-42891204.html