Italien, mit Deutschland durch die „Achse Berlin-Rom“ (1936) verbündet, war bereits am 7. April 1939 in Griechenlands Nachbarland Albanien eingefallen. Danach wurde im Mai 1939 das Bündnis zwischen Deutschland und Italien durch den sogenannten „Stahlpakt“ bekräftigt und erweitert. Von Hitlers Entscheidung, deutsche Truppen am 12. Oktober 1940 in Rumänien einmarschieren zu lassen, wurde Mussolini dennoch überrascht (zu den strategischen Erwägungen zur Sicherung des geplanten Überfalls auf die Sowjetunion siehe: Deutscher Überfall auf Griechenland). Um seinen Einfluss und die Möglichkeit weiterer territorialer Zugewinne auf dem Balkan fürchtend, sandte Mussolini am 28. Oktober 1940 nach vorher inszenierten Grenzzwischenfällen dem an der Neutralität Griechenlands festhaltenden Ministerpräsidenten Ioannis Metaxas die ultimativ vorgetragene Forderung, den „Achsenmächten“ die Genehmigung zur Besetzung strategisch wichtiger Stützpunkte auf griechischem Territorium zu ermöglichen. Wenige Stunden nach Metaxas' knapp ausgefallener Antwort - nach griechischer Lesart beließ er es bei einem schlichten „όχι“ (nein) - marschierten italienische Truppen völkerrechtswidrig von Albanien aus in Griechenland ein.
Der ambitionierte italienische Angriffsplan sah vor, zunächst den Epirus und danach zügig weitere Landesteile zu erobern - scheiterte jedoch trotz zahlenmäßiger Überlegenheit bereits in den Anfängen, als griechische Truppen Mitte November 1940 zum Gegenangriff übergingen; griechische Geländegewinne in Albanien folgten. Zeitgleich verlegten die Briten erste Expeditionskorps auf das griechische Festland und nach Kreta. Mitte Dezember 1940 erließ Hitler seinen Angriffsplan für die „Operation Marita“:
...Angesichts der bedrohlichen Lage in Albanien ist es doppelt wichtig, daß englische Bestrebungen, unter dem Schutze einer Balkanfront eine vor allem für Italien, daneben für das rumänische Ölgebiet, gefährliche Luftbasis zu schaffen, vereitelt werden.“ Dazu sei „nach Eintreten günstiger Witterung - voraussichtlich im März - [...] über Bulgarien hinweg zur Besitznahme der Ägäischen Nordküste und - sollte dies erforderlich sein - des ganzen griechischen Festlandes anzusetzen“ (Weisung Nr. 20 vom 13. Dezember 1940, zit. nach Fleischer, S. 55).
Nachdem die Kampfhandlungen an der albanischen Grenze weitgehend im winterlichen Stellungskrieg steckenblieben, sich auch Mussolinis Frühjahrsoffensive als Fehlschlag erwies, begannen deutsche Truppen (12. Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List) am 6. April 1941 ihren völkerrechtswidrigen Überfall auf Griechenland. Nach der Einnahme Thessalonikis am 9. April 1941 folgten weitere deutsche Geländegewinne. Am 21. April 1941 unterzeichnete Georgios Tsolakoglou, Kommandierender General des III. Armeekorps, anstelle des Kommandeurs der Epirus-Armee und gegen den ausdrücklichen Befehl des Oberkommandierenden der griechischen Armee, General Alexandros Papagos, die bedingungslose Kapitulation der griechischen Armee. Um verletzte italienische Befindlichkeiten zu befriedigen, musste diese Prozedur am 23. April 1941, diesmal unter italienischer Beteiligung, wiederholt werden. Die britisch-australisch-neuseeländischen Truppen verließen, nachdem die Verteidigungsstellung an den Thermophylen nicht haltbar war, das Festland. Georgios Tsolakoglou wurde zum 1. Mai 1941 als Ministerpräsident der ersten griechischen Kollaborationsregierung eingesetzt.
Mit der Weisung Nr. 29 vom 17. Mai 1941 steckte Hitler die Vorherrschaft Italiens in der künftigen Besatzungspolitik ab: „Das Ziel des deutschen Einsatzes im Südosten, die Engländer vom Balkan zu vertreiben und die Grundlagen für den Einsatz deutscher Fliegerkräfte im ostwärtigen Mittelmeer zu erweitern, ist erreicht [...] Die Sicherung des griechischen Raumes fällt künftig, von [...] Ausnahmen abgesehen, den Italienern zu“ (zit. nach Fleischer, S. 63).

Eine der über 100 im Jahr 1943 bestehenden Widerstandszellen gegen das Besatzungsregime trug den bezeichnenden Namen Heerschar der versklavten Sieger, was die Einstellung der überwiegenden Mehrheit der griechischen Bevölkerung zur vermeintlichen Siegermacht Italien zum Ausdruck brachte. In Griechenland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der 28. Oktober, der OXI-Tag, zum nationalen Feiertag erklärt.

Literatur / Medien:
Bundesarchiv (Hg.): Europa unterm Hakenkreuz - Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus in Jugoslawien, Griechenland, Albanien, Italien und Ungarn (1941 - 1945), Dokumentenauswahl und Einleitung von Martin Seckendorf unter Mitarbeit von Günter Keber, Jutta Komorowski, Horst Muder, Herbert Stöcking und Karl Übel, Berlin 1992; Fleischer, Hagen: Im Kreuzschatten der Mächte – Griechenland 1941-1944, Frankfurt/M. 1986; Seckendorf, Martin: Überfall beschlossen, in: junge Welt vom 14.12.2015 (www.jungewelt.de/2015/12-14/056.php); de.wikipedia.org/wiki/Griechisch-Italienischer_Krieg