Muro del DeportatoDer Cimitero del Verano im Stadtteil Tiburtino ist mit einer Größe von 83 Hektar der größte Friedhof Roms.
Anfahrt: Tram 3 und 19.
Innerhalb des Friedhofs verkehrt halbstündig ein Shuttlebus

Die Ereignisse
Am 4. Januar 1944 wurden annähernd 300 politische Gefangene aus dem „deutschen Trakt" des Gefängnisses Regina Coeli in Trastevere vom Bahnhof Tiburtina in das KZ Mauthausen deportiert.
Bereits ein Vierteljahr vorher war am 16. Oktober 1943 das jüdische Ghetto in Rom von Einheiten der Ordnungs- und Sicherheitspolizei unter der Leitung des eigens zu diesem Zweck angereisten „Judenreferenten”, des SS-Hauptsturmführers Theodor Dannecker, durchkämmt und über 1.200 Menschen – überwiegend Frauen und Kinder – verhaftet worden, von denen die meisten zwei Tage später ebenfalls vom Bahnhof Tiburtina in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden.
Muro del Deportato (Ausschnitt)In der Folge wurden mehrere hundert weitere Personen aus der jüdischen Gemeinde zur Vernichtung und Tausende von Römern und Römerinnen zur Zwangsarbeit ins deutsche Reichsgebiet deportiert.

Gedenken
Muro del Deportato
In den 1960er-Jahren wurde auf dem Cimitero del Verano die „Muro del Deportato" als Gedenkstätte für die damals namentlich bekannten 2.728 Frauen, Männer und Kinder errichtet, die während der 9-monatigen deutschen Besatzung aus Rom deportiert und in deutschen Lagern umgebracht wurden.
Zu Ehren der Opfer findet jedes Jahr am 4. Januar an der „Muro del Deportato" eine Gedenkveranstaltung statt.
Es bestehen Pläne, die Gedenkstätte - ggf. mit einer zweiten Mauer - zu erweitern, um Platz für die Nennung aller mittlerweile bekannten Opfer zu schaffen.
Die Muro del Deportato befindet sich an Haltepunkt 4 des Shuttlebusses (siehe Lageplan).

Jüdischer Friedhof
Auf dem jüdischen Friedhof des Cimitero del Verano befindet sich eine Gedenkstätte für die deportierten jüdischen Opfer. (Haltepunkt 14 des Shuttlebusses, siehe Lageplan).

Literatur / Medien:
www.deportati.it/news/roma-omaggio-alla-memoria-dei-deportati-del-4-gennaio-1944; Lageplan: www.quartomiglio.it/nw/documents/MappaVerano.pdf