Region Kreta - Regionalbezirk Iraklio

Villa Ariadne in KnossosDer Ort
Die Palastanlage der sagenhaften minoischen Könige, ab dem Jahr 1900 unter Leitung von Sir Arthur Evans in Jahrzehnten freigelegt und höchst umstritten rekonstruiert, ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Frühgeschichte.
Knossos liegt ca. 6 km südöstlich von Iraklio. Busse der Linie 2 fahren ab Busterminal A tagsüber ca. alle 10 Minuten.

Villa Ariadne in Knossos
1905 hatte Sir Arthur Evans die Villa Ariadne - benannt nach der Tochter von König Minos - als seine persönliche Residenz errichten lassen, die er 1926 der Britischen Schule in Athen für den Kustos der Ausgrabungen übereignete.

Ereignisse
König Georg II. hatte sich nach der Kapitulation der griechischen Truppen im April 1941 und seiner Flucht aus Athen vor seiner Evakuierung nach Ägypten in der Villa Ariadne aufgehalten.
Während der Luftlandeschlacht um Kreta diente die Villa vorübergehend als britisches Feldlazarett und wurde danach zum Wohnsitz des Kommandeurs der 22. Infanteriedivision. Auf dem Weg von seinem Dienstsitz in Ano Archanes zur Villa Ariadne wurde General Heinrich Kreipe am 26. April 1944 von einem SOE-Kommando (Special Operations Executive, britische nachrichtendienstliche Spezialeinheit) unter Leitung von Patrick Leigh Fermor zusammen mit kretischen Partisanen entführt (siehe: Entführung General Kreipes).
Am 9. Mai 1945 wurde der letzte Festungskommandant Kretas, General Benthag, aus Chania zur Villa Ariadne gebracht, um dort die bedingungslose Kapitulation der noch auf der Insel befindlichen deutschen Truppen zu unterzeichnen.

Gedenken
Der Eingang zur Villa liegt von Iraklio kommend kurz vor dem Eingang zur Ausgrabungsstelle. Die früher der Öffentlichkeit zugängliche Villa kann momentan (Stand: Ende 2015) nicht besichtigt werden.

Literatur / Medien:
Leigh Fermor, Patrick: Die Entführung des Generals, Zürich 2015