Léon Blum stammte aus einer elässisch-jüdischen Familie, Führer der sozialistischen SFIO, 1936/37 Chef der Volksfront-Regierung. Er verweigerte 1940 Pétain die Sondervollmachten. Er blieb in Frankreich, schwieg in der Öffentlichkeit, drängte aber junge Politiker, die SFIO wieder aufzubauen und in den Widerstand zu gehen. Im September 1940 von der Vichy-Regierung verhaftet („Schuld an der Niederlage“), wurde  im Hochverratsprozess von Riom zum Ankläger, 1943 der Gestapo übergeben, bis 1945 im KZ Buchenwald, in den „Prominenten-Baracken“. Nach der Befreiung für wenige Wochen Regierungschef, zog sich ins Privatleben zurück.


Literatur/Medien:
Blum, Léon: Le dernier mois, Paris 2000; ders.: Lettres de Buchenwald à mon fils, 2003
Dictionnaire historique de la Résistance. Sous la direction de François Marcot, avec la collaboration de Bruno Leroux et Christine Levisse-Touzé. Paris, 2006. S. 367
www.dhm.de/lemo/html/biografien/BlumLion/
http://fr.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9on_Blum
www.assemblee-nationale.fr/13/evenements/Ceremonie_quatre-vingts/leon-blum.asp