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Pont-à-Mousson


Region Lothringen (Lorraine), Departement Meurthe-et-Moselle

Der Ort
Stadt von 14.500 Einwohner/innen an der Mosel mit bedeutender Industrie (Stahl, Gießerei). Bahnhof →Longwy, Luxembourg, Metz, Nancy. Auto von Nancy 31 km (A 31 →Metz/Pont-à-Mousson und  A 331); von Saarbrücken 96 km (A 6 – in F: A 4 →Metz bis Ausfahrt N 431 →Nancy Aéroport, N 431/A 31 bis Ausfahrt 28 →Pont-à-Mousson).

Die Ereignisse
Pont-à-Mousson war ein wichtiger Moselübergang, u.a. für Flüchtige, die aus der „verbotenen Zone“ ins unbesetzte Frankreich kommen wollten; sie wurden von Fluchthelfern untergebracht und weitergleitet.
Widerstand entwickelte sich früh in den Industriebetrieben. Einer war Désiré Brel, geb. 1900 in Pont-à-Mousson, Kesselwagenfahrer im Stahlwerk. Im Frühjahr 1942 wurde er verhaftet und ins Wehrmachts-Internierungslager Compiègne gebracht. Dort wurde er als einer der 1.100 kommunistischen und 50 jüdischen Geiseln für den Transport vom 6. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz ausgesucht und deportiert. Schon am 16. September 1942 war er tot.
Pont-à-Mousson wurde am 17. September 1944 befreit. Dabei wurde das Viertel Saint-Martin, in dem sich die Deutschen verschanzt hatten, durch US-Bombenangriffe stark beschädigt.

Monument aux Morts Tafel für zivile Opfer Monument des passeurs Widerstandsdenkmal

Gedenken
Das hoch aufragende Totendenkmal zählt hunderte Namen der Toten beider Weltkriege auf, darunter auch 35 – meist jüdische – Deportierte und 80 zivile Opfer, meist der Bombardierungen (3 Rue Saint-Martin, vor der Kirche). Am Monument des Passeurs (Mahnmal für die Fluchthelfer/innen) ist zu lesen: „Hier haben freiwillige Fluchthelfer den vom Eindringling gehetzten Menschen ermöglicht, die Freiheit wieder zu finden und den Kampf für die Befreiung wieder aufzunehmen“ (am Moselufer, Square Winston Churchill/Rue Paul François). Das Widerstandsdenkmal zählt die Namen von 32 umgekommenen FFI-Kämpfern des Gebietes um Pont-à-Mousson auf: „Frankreich wird seine Söhne an sein Herz drücken, die es gerettet haben.“ Es  wird auch der zivilen Opfer des Krieges, der gefallenen Soldaten, der Deportierten, der Kriegsgefangenen und der beim „Exode“ umgekommenen Menschen gedacht (Place Thiers, auf der linken Moselseite).
 
Medien
www.memoire-vive.net/spip.php?article1323
http://histoire-lorraine.fr/index.php/l-z/pont-a-mousson
http://fr.wikipedia.org/wiki/Pont-%C3%A0-Mousson