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Grenoble

Region Rhône-Alpes, Departement Isère

 

Der Ort

Großstadt, Hauptstadt des Departements Isère, 157000 Einwohner/innen; gelegen im Isère-Tal, umgeben von den Bergmassiven Chartreuse im Norden, Vercors im Süden und Ausläufern der Alpen. Bahnhof: Züge ↔ Chambéry, Genf, Lyon, Marseille, Paris. Mit dem Auto von Lyon 113 km (D 306/1006, D 1085 oder A 43, A 48); von Genf über Annecy 143 km (A 41).

Blick von der Bastille auf Grenoble; Quelle: Wikipedia Widerstands- und Deportationsmuseum: Quelle: Wikipedia

Einführung

Grenoble lag bis November 1942 in der unbesetzten (Süd-)Zone, danach war die Stadt bis September 1943 von den Italienern, dann bis August 1944 von den Deutschen besetzt. Beide Besatzer waren mit starken militärischen Verbänden und (Geheim-)Polizei, die Deutschen auch mit SS vertreten. Die ansässigen und die in die Südzone geflohenen jüdischen Menschen wurden unter Vichy und der deutschen Besatzung verfolgt und deportiert, unter den Italienern eher geschützt, vgl. Judenportation/jüdischer Widerstand). Die Stadt war ein Schwerpunkt des Widerstands, sie wurde 'Hauptstadt der Maquisards' genannt – u.a. wg. der starken Maquis in der Umgebung (Vercors, Grésivaudan, Oisans) (vgl. Widerstand). Grenoble hat unter repressiven Maßnahmen der Vichykräfte, der Italiener und der Deutschen schwer gelitten: 840 Bewohner/innen wurden erschossen, 1150 wurden deportiert (vgl. Repression). Durch US-Truppen und die (Vor-)Arbeit der Résistance wurde Grenoble Ende August befreit (vgl. Befreiung).

Im folgenden werden folgende Ereignisse und das Gedenken an sie behandelt zu : 

- Grenoble Judendeportation/jüdischer Widerstand

- Grenoble Widerstand

- Grenoble Repression

- Grenoble Befreiung 

 

Museum

Das Widerstands- und Deportationsmuseum ist den Opfern der Besatzung in Frankreich, insbesondere in der Region um Grenoble, gewidmet. Im Zentrum stehen der Widerstand und seine getöteten Mitglieder. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den aus der Region deportierten jüdischen Einwohnern. Musée de la Résistance et de la Déportation de l'Isère, 24 Rue Hébert, F-38000 Grenoble; email: [email protected]; internet: www.resistance-en-isere.fr; offen täglich von 10 bis 18 Uhr, außer dienstags.

 

Literatur/Medien

Duclos, J.-C./Ihl, O: 1939-1944: Grenoble en Résistance. Parcours urbains, Grenoble 2004
Barrière, Philippe/Bruttmann, Tal/ Duclos, Jean-Claude et al.: 1939-1945. L'Isère en Résistance. L'espace et l'histoire, Veurey 2005
Petit Futé. Guide des lieux de mémoire, Paris 2005, S. 343f.; Ausgabe 2012/2013, S. 228
ONAC 38: Albert de Seguin de Reynies. Un Héros de la Résistance iséroise, Grenoble 2007
Panicacci, Jean-Louis: L'occupation italienne. Sud-Est de la France, juin 1940-septembre 1943, Rennes 2010
http://www.grenoble-resistance.fr (virtueller Stadtrundgang zu Besatzung, Résistance ...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Mus%C3%A9e_de_la_R%C3%A9sistance_et_de_la_D%C3%A9portation_(Grenoble
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/de/widerstands-und-deportationsmuseum-grenoble
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/de/die-befreiung-von-grenoble
 http://www.ajpn.org/commune-Grenoble-en-1939-1945-38185.html
http://www.bnaibritheurope.org/bbe/content/view/624/116/lang,fr/
http://www.resistance-en-isere.fr/uploads/Document/1/Doc141.PDF (Expo Être Juif en Isère)
http://www.gresivaudan.org/articles/view.php/1514/groupe-franc-petit-louis-15j-d-expo
http://www.museedelaresistanceenligne.org/media.php?media=494 (Francis André, PPF)