Er stammte aus einer bürgerlichen Familie, Journalist. Mitte 1942 Generalkommissar für Judenfragen, an den Vorbereitungen für die Judenrazzia im Juli 1942 (Paris, Vel-d’Hiv) beteiligt. Ein wütender Antisemit und Scharfmacher, nach Abschaffung der „Judenpolizei“ ohne exekutive Befugnisse. Mit seinen Forderungen – Judenstern in der Südzone, Ausbürgerung von Juden – konnte er sich nicht durchsetzen. Im Februar 1944 wurde er abgesetzt. Nach der Befreiung flüchtete er nach Spanien, lebte als Französischlehrer und Übersetzer. Er wurde 1947 in Abwesenheit zum Tode verurteilt, die Auslieferung aber erst 1978 aus anderen Gründen (Leugnung der Shoah) verlangt und von Spanien abgelehnt.

Literatur/Medien
Klarsfeld, Serge: Vichy–Auschwitz. Die Zusammenarbeit der deutschen und französischen Behörden bei der „Endlösung der Judenfrage“ in Frankreich, Nördlingen 1989, S. 52ff., 103ff., 130ff., 199ff., 230ff.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_Darquier_de_Pellepoix
http://de.wikipedia.org/wiki/Commissariat_G%C3%A9n%C3%A9ral_aux_Questions_Juives