Das „Französische Komitee für die nationale Befreiung“ (CFLN) wurde am 3. Juni 1943 in Algier gebildet – Monate nach der alliierten Landung in Nordafrika. Es erhob den Anspruch, die legitime französische Zentralgewalt darzustellen und die französische Souveränität auszuüben. Es war ein Vorläufer der Provisorischen Regierung der Französischen Republik.
Es war eine schwierige Geburt, zunächst standen zwei gegensätzliche Männer an der Spitze: einerseits der noch Vichy-treue General Giraud, der Favorit der USA, andererseits General de Gaulle, den die Résistance stützte. Nach und nach wurde ersterer auf die militärischen Aufgaben beschränkt und im Oktober 1943 ausgebootet. Das CFLN wurde um Vertreter der inneren Résistance und politischer Parteien erweitert, die Kommunisten stießen im April 1944 dazu. Es entfaltete eine rege Tätigkeit, schuf Institutionen und bereitete politische und soziale Vorhaben für die Zeit nach der Befreiung vor (u.a. das Wahlrecht der Frauen), ernannte Republikkommissare „für die befreiten Gebiete“ (in Frankreich), bildete und befehligte frz. Truppen, die an der Seite der Alliierten in die Kämpfe um Tunesien und Italien eingriffen – all das auch, um die damaligen alliierten Pläne für eine Militärregierung mit Besatzung im befreiten Frankreich (AMGOT) zu kontern. Das CFLN nahm am 3. Juni 1944 den Namen „Gouvernement provisoire de la République française“ (Provisorische Regierung der französischen Republik) an. Sie wurde im Juli faktisch und im Oktober 1944 formell von den Alliierten anerkannt.

Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 234f., 250f.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Comit%C3%A9_fran%C3%A7ais_de_la_Lib%C3%A9ration_nationale
http://fr.wikipedia.org/wiki/Gouvernement_provisoire_de_la_R%C3%A9publique_fran%C3%A7aise