Irma Bandiera wurde am 8. April 1915 in Bologna in einer gutbürgerlichen Familie geboren. Sie arbeitete als Staffette für die VII. Brigate GAP Gianni Garibaldi di Bologna unter ihrem Kampfnamen Mimma. Sie wurde bei einem Transport von Waffen nach Castelmaggiore zu ihrer Einheit von der SS gefangen genommen und über fünf Tage lang schwer gefoltert. Man brachte sie vor ihr Wohnhaus und forderte sie zum Sprechen auf mit der Drohung, ihre Familienangehörigen – sie war verheiratet und hatte Kinder – nie wieder zu sehen. Als sie weiter schwieg, wurde sie am 14. August 1944 direkt vor ihrem Haus erschossen, ihre Leiche zur Abschreckung längere Zeit dort liegen gelassen. Im Sommer 1944 nannte sich die Partisaneneinheit Prima Brigata Garibaldi in Bologna ihr zu Ehren „Irma Bandiera“.
Sie erhielt posthum die Medaglia d'Oro al Valor Militare.
Literatur / Medien:
Partigiani. Gegen Faschismus und deutsche Besatzung. Der Widerstand in Italien. Eine Fotoausstellung der Institute für Widerstand und Zeitgeschichte Modena, Parma, Reggio Emilia. (Hg. Antonio Canovi u. a.), Rom 1999, S. 32, Skroblies, Hanni; Irma Bandiera, in: Hervé, Florence (Hg.): Mit Mut und List. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg, Köln 2020, S. 126f
it.wikipedia.org/wiki/Irma_Bandiera
www.anpi.it/donne-e-uomini/1184/irma-bandiera
www.chieracostui.com/costui/docs/search/schedaoltre.asp?ID=13143&myword=Bandiera; www.chieracostui.com/costui/docs/search/schedaoltre.asp?ID=13672&myword=Bandiera