Geboren 1915 in Österreich, bereits als Jugendlicher in rechtsextremen Organisationen aktiv, weshalb er Österreich Mitte der 1930er Jahre verlassen musste und nach Deutschland ging. Stieg zum SS-Hauptsturmführer auf, seit Ende Juli 1944 Kommandeur des II. Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 35, das zur 16. Panzer-Grenadier-Division „Reichführer SS“ unter dem Kommando von SS-Gruppenführer Max Simon, gehörte. Das Regiment 35 war in der ersten Augustwoche nach verlustreichen Kämpfen an der Front in die Nähe von Pietrasanta und Sant'Anna di Stazzema verlegt worden und war für das Massaker in Sant'Anna am 12. August 1944 verantwortlich. Nach dem Krieg floh Galler nach Spanien, wo er 1995 starb.

Literatur / Medien:
Gentile in: G. R. Ueberschär (Hg.), Orte des Grauens. Verbrechen im Zweiten Weltkrieg, 2003;  S. 232; ders.: Politische Soldaten. Die 16. SS-Panzer-Grenadier-Division „Reichsführer-SS“ in Italien 1944. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken. 81, 2001, S. 529–561; Kohl, Christiane: Der Himmel war strahlend blau. Vom Wüten der Wehrmacht in Italien. Wien 2004, S. 98 ff.; de.wikipedia.org/wiki/16._SS-Panzergrenadier-Division_%E2%80%9EReichsf%C3%BChrer_SS%E2%80%9C; uni-koeln.academia.edu/CarloGentile/Papers/727301/Politische_Soldaten._Die_16._SS-Panzer-Grenadier-Division_Reichsfuhrer-SS_in_Italien_1944; www.operationlastchance.org/GERMANY_19-16.htm