Allegra Felous, geboren am 17. Januar 1916 in Trikala, wuchs in einer jüdischen, der kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) nahestehenden Familie auf. Nach massiven Demonstrationen der Farmarbeiter, die ihr Onkel Rafael Felous organisiert hatte, musste die Familie nach Volos flüchten, wo sie sich der Kommunistischen Jugend Griechenlands (OKNE) anschloss. Mittlerweile mit dem Geschäftsmann Raphael Kapetas verheiratet, wurde sie während der Metaxas-Diktatur - wie auch andere prominente KKE-Mitglieder - auf die Kykladeninsel Folegandros verbannt. Im Zuge der Wirren des Zusammenbruchs der griechischen Front nach dem deutschen Überfall auf Griechenland gelang ihr die Flucht nach Athen, wo sie am Wiederaufbau der KKE mitwirkte. Nach der Gründung der Nationalen Befreiungsfront (EAM) wurde sie von der Partei in ihre Heimatstadt Trikala entsandt, um von dort aus die EAM in Thessalien aufzubauen. Zwischen 1942 und 1944 reiste sie durch Zentralgriechenland und arbeitete für das Hilfswerk Nationale Solidarität (EA), das „Rote Kreuz der Resistance”. 1945 wurde Felous-Kapeta in das Zentralkomitee der KKE gewählt und setzte sich danach in die Berge ab. Als politische Kommissarin der Demokratischen Armee Griechenlands (DSE) in Thessalien war sie für Frauen zuständig (siehe auch: Frauen im griechischen Widerstand).
Nachdem die Demokratische Armee im Griechischen Bürgerkrieg vernichtend geschlagen wurde, gelang Felous-Kapeta 1949 die Flucht in die DDR. Erst nach Ende der griechischen Militärjunta konnte sie in den 1970er-Jahren in ihre Heimat zurückkehren. Sie blieb bis zu ihrem Tod im Februar 2011 politisch aktiv.

Literatur / Medien:
Jewish Museum of Greece: Synagonistis: The Greek Jews in the National Resistance, Athen 2015; www.jewishmuseum.gr/en/allegra-felous