Ludwig Kübler wurde am 2. September 1889 in Unterdill, München, als Sohn eines Arztes geboren. Er nahm als Soldat im Ersten Weltkrieg u.a. an den Schlachten von Verdun und an der Somme teil. Nach dem Krieg beteiligte er sich als Kommandeur einer bayrischen Heimatschutz-Kompanie u.a. an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik. Im Juni 1935 wurde ihm der Aufbau einer Gebirgsbrigade übertragen, die er im Zweiten Weltkrieg als General befehligte. Kübler wurde nach Einsätzen in Polen, Frankreich und gegen die Sowjetunion 1943 Befehlshaber in der Operationszone Adriatisches Küstenland mit Sitz in Triest. Seiner Hauptaufgabe, der Bekämpfung der italienischen, slowenischen und kroatischen Partisanen, widmete er sich mit Rücksichtslosigkeit nicht nur gegen Partisanen, sondern auch mit drakonischer Härte gegen die Zivilbevölkerung. In einem Befehl vom 24. Februar 1944 rief er zum „Terror gegen Terror“ auf und fügte hinzu: „Im Kampf ist alles richtig und notwendig, was zum Erfolg führt.“ Zum „Erfolg“ gehörten standrechtliche Erschießungen, Zerstörung von Häusern und Ortschaften und Erschießung von Geiseln (Umbreit, S. 80).  Wegen seiner Brutalität war Kübler nicht nur in Wehrmachtskreisen berüchtigt, sondern wurde auch von seinen eigenen Truppen als „Adriaschreck“ bezeichnet (Knab, S. 66). Kübler wurde 1947 von einem jugoslawischen Militärgericht wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt und am 18. August 1947 in Ljubljana hingerichtet. Der Bundeswehr diente er drei Jahrzehnte als Namenspatron für eine Kaserne.