Maria Peron wurde 1915 in Sant’Eufemia (Padua) geboren, Katholikin, von Beruf Krankenschwester. Während ihrer Arbeit im Mailander Ospedale Maggiore schloss sie sich im September 1943 dem Mailänder Widerstand an und organisierte im Auftrag der GAP vom Krankenhaus aus Fluchtmöglichkeiten für Juden und politische Gefangene. Um ihrer Verhaftung zuvorzukommen floh sie im Mai 1944 in die Berge des Val Grande (Ossolatal) und organisierte für die Partisaneneinheit „Valdossola“ in Orfalecchio einen ambulanten Krankendienst, der auch der einheimischen Bevölkerung zu Gute kam. Während der großen Durchkämmungsaktion und dem langen Marsch über die Berge im April 1945 begleitete sie die Partisaneneinheit Mario Muneghina und versorgte aufopferungsvoll die Kranken und Verletzten. Im August 1945 heiratete sie Laurenti Giapparize, einen Georgier, der von der Wehrmacht zu den Partisanen übergelaufen war. Das Ehepaar lebte nach dem Krieg in Verbania, wo sie ihre Arbeit als Krankenschwester in der Radiologie wieder aufnahm. Am 9. November 1976 ist Maria Peron an den bei dieser Arbeit erlittenen Strahlenschäden gestorben. 2001 wurde in Rovegro eine Grundschule nach ihr benannt.  

Literatur / Medien:
Bertolo, Bruna: Donne nella Resistenza in Piemonte, Turin 2014; Thelesklaf, Bernhard Herold: Nationalpark Val Grande. Unterwegs in der Wildnis zwischen Domodossola und Lago Maggiore. Ein Wanderführer im Rotpunktverlag. Zürich,  Auflage 2008, S 84 f.; www.anpi.it/donne-e-uomini/maria-peron/