Rosario Bentivegna wurde am 22. Juni 1922 als Sohn einer liberalen sizilianischen Familie in Rom geboren und war schon in seiner Schulzeit ein Gegner der Faschisten. 1939 gründete er mit Freunden eine marxistische Gruppe, die bald ins Visier der faschistischen Polizei geriet. Bentivegna wurde 1941 inhaftierte und trat nach seiner Entlassung 1943 der Kommunistischen Partei bei. Nach dem 8. September 1943 wurde er führendes Mitglied und Kommandant der GAP (Centrali Garibaldini), die verschiedene Attentate gegen deutsche Militäreinrichtungen in Rom verübte. Mit Carla Capponi, seiner späteren Frau, war er an dem Attentat in der Via Rasella am 23. März 1944 beteiligt, bei dem 33 Mitglieder des Polizeibataillons „Bozen“ getötet und als Vergeltung 335 Geiseln in den Fosse Ardeatine ermordet wurden. Wenige Monate nach der Befreiung Roms setzte er seinen Kampf in Jugoslawien und Montenegro fort. Nach 1945 kehrte er nach Rom zurück, wo er Carla Capponi heiratete und sein Studium als Facharzt für Arbeitsmedizin abschloss. Neben seiner Arzttätigkeit war er auch als Journalist und Schriftsteller tätig und publizierte eine Reihe von Büchern, u.a. über das Attentat in der Via Rasella, für das er sich in zahlreichen Prozessen verteidigen musste. Am 2. April 2012 ist er – mit der Medaglia d'Argento al Valor Militare geehrt – in Rom gestorben.

Literatur / Medien:
www.anpi.it/donne-e-uomini/rosario-bentivegna/; it.wikipedia.org/wiki/Rosario_Bentivegna