F.-W. Krüger wurde am 8. Mai 1894 in Straßburg geboren, im Ersten Weltkrieg Offizier, danach Freikorps Lützow und verschiedene Berufe. 1929 NSDAP, 1930 SS, 1931 – 1934 SA , nach der Ermordung Röhms wieder SS, Obergruppenführer, 1939 Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF Ost) im Generalgouvernement der deutsch besetzten polnischen Gebiete. Krüger war verantwortlich für zahlreiche Verbrechen: bei der Räumung der Ghettos und der Deportation in die Vernichtungslager, in den Zwangsarbeitslagern, Massenerschießungen der ‚Aktion Erntefest‘; sowie Terror gegen die polnische Bevölkerung (z.B. AB-Aktion), für die Vertreibung von 110.000 Polen*innen aus dem Zamość-Gebiet.
Nach erneuten Konflikten mit Generalgouverneur Hans Frank wurde er im November 1944 abgelöst und zum Kommandeur der Waffen SS-Division Prinz Eugen ernannt (Kampf gegen Partisanen in Jugoslawien), am 10. Mai 1945 beging der in US-Untersuchungshaft Selbstmord.

Literatur/Medien
Benz/Graml/Weiß (Hg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Stuttgart 2007, S. 938
Gutman, Israel u.a. (Hg.): Enzyklopädie des Holocaust, Berlin 1993, S. 829f.
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Berlin 1993, S. 343
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Wilhelm_Kr%C3%BCger