Am 27. September 1944 trafen sich im italienischen Caserta (Kampanien), dem Alliierten Mediterranen Generalhauptquartier, Mitglieder der Regierung der Nationalen Einheit unter Führung von Georgios Papandreou (u.a. Alexandros Svolos) und Repräsentanten der militärischen Widerstandsverbände (u.a. Stefanos Sarafis/ ELAS und Napoleon Zervas/ EDES) mit dem Oberkommandierenden der Alliierten Streitkräfte im Mittelmeerraum, General Wilson, und General Scobie, um über die Landung und den Einsatz britischer Truppen bei dem bereits eingeleiteten Abzug der Deutschen aus Griechenland zu verhandeln.
Am 28. September 1944 unterzeichneten sie das Abkommen, das alle militärischen Widerstandsverbände der Einheitsregierung unterstellte, die ihrerseits den Oberbefehl an die Briten (General Scobie) delegierte (dabei wurden auch die „Sicherheitsbataillone“ als feindliche Truppen eingestuft).
Das Abkommen von Caserta war nach Fleischer gleichbedeutend mit der „Preisgabe der Metropolen Athen und Saloniki und damit zugleich dem endgültigen Verzicht auf die Machtergreifung“ der ELAS (Fleischer, S. 521).

Literatur / Medien:
Fleischer, Hagen: Im Kreuzschatten der Mächte – Griechenland 1941-1944, Frankfurt/M. 1986, S. 521ff.