Deutsche Befestigungen an französischen Küsten
Während des Krieges gegen die Sowjetunion und nach Kriegserklärung an die USA begannen Anfang 1942 die Befestigungsarbeiten am „Atlantikwall“ (frz.: Mur de l'Atlantique), um das „Dritte Reich“ gegen alliierte Landungen zu schützen. In Frankreich waren Schwerpunkte die Küsten am Ärmelkanal, um Bordeaux und an der französisch-spanischen Grenze:

  • Landungshindernisse und Minen auf Stränden
  • im Hinterland eine zweite Reihe mit Sperranlagen, Panzergräben etc.

Der Atlantikwall wurde nicht fertiggestellt und hat letztlich die Landung in der Normandie zwar erschwert, aber nicht verhindert.

Heer von Zwangsarbeitern
Oberaufsicht hatten die Organisation Todt und der Reichsarbeitsdienst, verantwortlich war später Erwin Rommel. Etwa 291.000 Männer wurden eingesetzt. Neben 15.000 Deutschen arbeiteten etwa 85.000 Franzosen, die meisten als Zivilarbeiter. Der größte Teil aber waren Zwangsarbeiter: Kriegsgefangene, etwa 10.000 Juden, republikanische Spanier (vgl. Bordeaux) und STO-Verweigerer. Etwa 15.000 frz. Unternehmen, darunter etwa 1.000 Großbetriebe halfen mit; einige Firmeninhaber wurden wegen „ökonomischer Kollaboration“ verurteilt, die meisten mussten aber nur Steuern nachzahlen.

Gedenken
Viele der strandnahen Bauten sind im Sand und Meer versunken. Hier und da sind Bunker oder Anlagen noch sichtbar. Einige Museen bemühen sich, neben den militärischen Aspekten auch das Heer der Zwangsarbeiter und ihre Bedingungen in den Blick zu nehmen:


Medien
http://fr.wikipedia.org/wiki/Mur_de_l'Atlantique
www.cheminsdememoire.gouv.fr/de/le-mur-de-latlantique (dt)