Charles Debarge wurde im nordfranzösischen Kohlebecken geboren, war Bergmann in Courrières, Mitglied der KPF. Er nahm führend am Bergarbeiterstreik 1941 in Nordfrankreich teil (vgl. auch Montigny-en-Gohelle) und beteiligte sich am bewaffneten Kampf gegen die deutschen Besatzer. Mit einer Gruppe von ca. 20 jungen Leuten der Organisation spéciale (vgl. FTP), zu der zeitweilig auch Émilienne Mopty gehörte, führte er Sabotagen an Eisenbahnen, Hochspannungsmasten, Angriffe auf Waffenlager sowie auf Rathäuser (Lebensmittelmarken) durch. Nach Erschießung eines deutschen Wachsoldaten in Lens wurde auf seinen Kopf eine Prämie ausgesetzt. Mehrfach konnte er der Polizei entwischen. Am 23. September 1942 wurde er nach einem Angriff auf das Gefängnis Loos (Nord) bei einem Schusswechsel mit deutschen Feldgendarmen tödlich verletzt; er starb im Gefängnis von Arras. In der Zitadelle von Arras ehrt ihn eine der 218 Gedenktafeln.
Posthum wurde ein (von Madeleine Riffaud überarbeitetes) Tagebuch von 1941 herausgegeben; es wird aufbewahrt im Musée de la Résistance Nationale in Champigny-sur-Marne.
 
Literatur/Medien
Fossier, Jean-Marie: Zone interdite. Nord – Pas de Calais, Paris 1977, S. 147ff., 489ff.
Riffaud, Madeleine: Les carnets de Charles Debarge, Paris 1961
http://maitron-fusilles-40-44.univ-paris1.fr/spip.php?article21652
http://www.resistance62.net/debarge_charles.html