Silvio Trentin, italienischer Rechtsprofessor, widersetzte sich dem Faschismus, ging 1926 ins Exil nach Südwestfrankreich, ab 1935 in Toulouse. Seine Buchhandlung in der Rue du Languedoc Nr. 46 entwickelte sich zu einem Zentrum politischer Diskussionen für Antifaschisten. Im September 1941 nahm er für die Gruppe Giustizia e Libertà an einer Besprechung mit Vertretern von italienischer PSI und KPI teil, die zum Aufbau einer antifaschistischen Einheitsfront führte. Seit 1941 trieb er die Diskussionen um die Vichy-Politik und die Zeit nach der Befreiung voran, Gründung der Widerstandsbewegung Libérer et Fédérer und einer gleichnamigen Zeitung, die am 14. Juli 1942, dem Tag einer großen Demonstration in Toulouse, erstmalig erschien. 

Nach dem Sturz Mussolinis ging Trentin - bereits herzkrank - Anfang September 1943 zurück nach Italien. Nach der Kapitulation Italiens und der anschließenden Besetzung durch deutsche Truppen gehörte Trentin Mitte September 1943 in Padua zusammen mit Conchetto Marchesi und Egidio Meneghetti zu den Gründungsmitgliedern des Befreiungskomitees der Region Venetien (CLN, Comitato di liberazione nazionale regionale veneto).
Am 19. November 1943 wurde Trentin in Padua von der faschistischen Miliz verhaftet. Nach seiner Freilassung im Dezember 1943 erholte er sich gesundheitlich nicht mehr und starb am 12. März 1944.

Literatur/Medien:
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 207, 214, 735
http://it.wikipedia.org/wiki/Silvio_Trentin
http://fr.wikipedia.org/wiki/Silvio_Trentin
www.centrotrentin.it (Auf den Seiten des Centro documentazione e ricerca Trentin sind alle Orte des Wirkens Silvio Trentins unter "Luoghi della Memoria" dokumentiert)