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Bełżec - Bahnhof

Woiwodschaft Lublin/Wojew. Lubelski

Die Ereignisse
Nach Abschluss der Aufbauphase des Vernichtungslagers kamen ab Mitte März 1942 Transporte mit jüdischen Männern, Frauen und Kindern aus den Ghettos und Dörfern in den Distrikten von Lwów/Lemberg (damals Generalgouvernement, Distrikt Galizien; heute: Lviv, Ukraine) und Lublin, später auch aus Dörfern des Distrikts Krakau in Bełżec an; (vgl. im Einzelnen: Berger, S. 416-422). Auf dem Bahnhof wurden die Opfer aus den Zügen getrieben.
Im nahen Lokschuppen mussten sie ihre Kleider und Wertsachen abgeben. Das wurde meist von ukrainischen „Trawniki“-Männern unter SS-Aufsicht kontrolliert. Ein jüdisches Arbeitskommando musste in einem Gebäude nebenan die Habseligkeiten vorsortieren, die dann in eine Sammelstelle nach Lublin geschafft wurden (siehe Lublin-Alter Flughafen bzw. SS-Standortverwaltung).

Belzec Bahnhof (2021) ehem. Lokschuppen (2021)

Anschließend mussten die Opfer etwa 600 m bis zum Eingang des Vernichtungslagers gehen.

Literatur/Medien
Berger, Sara: Experten der Vernichtung. Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka, Hamburg 2013
Kuwałek, Robert: Das Vernichtungslager Bełżec, 2. Auflage, Berlin 2014, S. 182ff.