Das im Juli 1941 in Vilnius und Umgebung aktive Einsatzkommando 9 bildete ein aus litauischen Freiwilligen – auch einigen Polen – und ehemaligen litauischen Soldaten bestehendes Sonderkommando (Ypatingas Burys = litauisch für „Sonderabteilung“). EK 9 wurde Ende Juni / Anfang Juli 1941 mit der Jagd auf Juden, deren Festnahme und Vertreibung aus ihren Wohnungen und mit Bewachungsaufgaben beauftragt, vor allem aber wurde es bei den ab Juli beginnenden Massenexekutionen eingesetzt. Es war für seine Grausamkeit bekannt. Die vom Einsatzkommando 3 ab August 1941 übernommene Sondereinheit unterstand der deutschen Sicherheitspolizei. SS-Sturmbannführer Martin Weiß befehligte 1941 bis 1943 dieses Kommando, das in nahezu täglichen Einsätzen in Paneriai und in der weiteren Region von Vilnius Juden, Kommunisten und sowjetische Kriegsgefangene exekutierte.


Literatur/Medien
Bubnys, Arūnas: The Sonderkommando of the German Security Service in Vilnius (1941–1944), in: Levinson, Joseph (Hg.): The Shoah (Holocaust) in Lithuania, Vilnius 2006, S. 46ff.; Dieckmann 2011, Bd. 1, S. 354ff.

http://www.lithuanianjews.org.il/Ypatingas Burys
http://tokillajew.blogspot.de/p/ypatingas-burys.html
http://www.vilnaghetto.com/gallery2/Ypatingas Burys
https://en.wikipedia.org/wiki/Ypatingasis_b%C5%ABrys