Schon 1943 war die Idee besprochen worden, nach der Landung in der Normandie in der Provence eine zweite Front in Frankreich zu eröffnen und über das Rhône-Tal nach Berlin vorzustoßen. Die Briten bevorzugten einen Vormarsch über den Balkan, auch um ein weiteres Vordringen der sowjetischen Armee zu begrenzen.

In der Nacht und am Morgen des 15. August 1944 wurden mit tausenden Schiffen und Flugzeugen US-Soldaten an den Küsten zwischen St. Raphael und Cavalaire an Land bzw. hinter dem Küstengebirge per Fallschirm abgesetzt. Die  2. freifranzösische Armee unter General de Lattre bog nach Westen ab und befreite innerhalb von zwei Wochen die Hafenstädte Toulon und Marseille; bis 1. September war die Provence befreit (bis auf ein Gebiet im Hinterland von Nizza). Die Deutschen leisteten relativ wenig Widerstand; Hitler hatte am 17. August den Rückzug der Truppen befohlen, um einer Einkesselung zu entgehen, die verbleibenden Truppen waren dezimiert und abgekämpft; Einzelheiten vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Dragoon

Die Résistance hatte die Befreiung unterstützt: im Vorfeld durch militärische Informationen, nach der Landung durch Aktionen gegen die abrückende Wehrmacht, bei der Befreiung von Marseille durch einen Generalstreik. Es gab aber auch zahlreiche Opfer: Ein Teil hatte die Landung früher erwartet, sich offen in Dörfern gezeigt und wurde mit zahlreichen Repressionsmaßnahmen der Deutschen überzogen, z.B. in Barcelonnette, St.-Julien-du-Verdon, Vercors.

Gedenken
An vielen Orten Gedenksteine, Tafeln, z.B. Cavalaire, La Croix-Valmer.
Gedenkstätte Mont Faron: www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichelieu.php?idLang=de&idLieu=1354  
Befreiungsmuseum/Musée de la Libération, Le Muy/Var.

Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 636f.
www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=de&idPage=15986